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Stabile Seitenlage Helm drauf

********ndam Mann
1.066 Beiträge
Themenersteller 
Stabile Seitenlage Helm drauf
Sehr dringender Apell, das zu lassen!



Stabile Seitenlage und Helm drauf
Ankunft am Unfallort: Der Verunglückte ist ein Motorradfahrer. Reglos liegt er da, den Helm auf den Kopf. Unbedingt drauf lassen, sonst beschädigt man möglicherweise das Rückenmark. Oder?

Auf Twitter wurde diese Frage gestellt und viel diskutiert. Das Erschreckende an der Twitter-Umfrage: Ganze 45 Prozent halten den Helm für unantastbar.

Dabei ist es die denkbar schlechteste Option, den Kopf im Helm zu lassen. Warum erläutere ich weiter unten im Text. Vorher muss offensichtlich noch mit einem anderen Mythos aus dem Erste-Hilfe-Kurs aufgeräumt werden: Die stabile Seitenlage rettet keine Leben!
Stabile Seitenlage: Die Rettung für den Ersthelfer

Ersthelferkurse. Meist finden sie samstags statt, der Kundenstopper vor der Apotheke macht darauf aufmerksam. Rauf in die zweite Etage, dritte Tür links, nehmen Sie Platz, bitte, danke.

Und dann geht es los. Wie war der richtige Druckpunkt für die Reanimation nochmal? Zwischen den Brustwarzen, dann vier Finger rauf oder doch drei runter? Meine Finger oder die vom Patienten? Ach so, einfach in der Mitte? Bei Kindern auch? Und wenn das weh tut? Und wenn ich eine Rippe breche?

In dem ganzen Wirrwarr kommt dann die Erlösung: die stabile Seitenlage. Die ultimative Entschuldigung für alle, die nicht mehr wissen, was sie genau machen sollen. Ab in die stabile Seitenlage mit dem Patienten.

Auf der Seite liegen hilft keinem Toten

Wenn ich jemanden finde, der gerade stirbt? Lege ich ihn einfach in die stabilie Seitenlage. Das sieht super aus und klingt auch noch gut. Stabil – da denkt man an ein stahlverzinktes Schwerlastregal. 112, Seitenlage, fertig.

Im Fernsehen sieht man das ständig, dann muss es ja richtig sein.
Wenn es da nicht ein großes Problem gäbe: Bewusstlose Menschen haben so gut wie immer ein erhebliches Kreislaufproblem, um nicht zu sagen, die meisten sind tot und eben nicht bewusstlos.

Die stabile Seitenlage ist für Menschen gedacht, die mit stabilen (sic!) Kreislaufverhältnissen und eigener Atmung eigentlich so aussehen, als wenn sie schlafen würden. Ihnen fehlen aber die sogenannten Schutzreflexe. Der Schutzreflex setzt beispielsweise ein, wenn wir einen Schluck Wasser in die Luftröhre bekommen. Wir können gar nicht anders, als diesen hochzuhusten.

Bewusstlos und ohne stabilen Kreislauf

Wenn also ein Bewusstloser, der diese Schutzreflexe nicht mehr hat, auf dem Rücken liegen bleibt und erbricht, dann macht es kurz schwapp! und die ganze Soße läuft in die Luftröhre, in die Lunge und der Bewusstlose erstickt daran. Die Idee ist also, dass man den Bewusstlosen auf die Seite dreht, sodass noch zu Erbrechendes den Weg nach draußen findet.

Ein eher theoretisches Szenario. Denn die meisten Bewusstlosen, die man so da draußen findet, sind nämlich deswegen bewusstlos, weil sie keinen Kreislauf mehr haben. Die sind reanimationspflichtig, müssen also wiederbelebt werden.

Keine Herzdruckmassage auf dem Brustkorb anzufangen und nur die 112 zu wählen und den Patienten in die stabile Seitenlage zu bringen, ist schlicht und ergreifend sinnlos.

Immer die Atmung überprüfen

Die stabile Seitenlage ist ebenso wie das völlig überschätzte Dreiecktuch über Jahrzehnte in die übermüdeten Gehirne gelangweilter Teilnehmer der Ersthelferkursen eingetrichtert worden.

Das Problem: Was ursprünglich mal als Hilfe gedacht war, führt dazu, dass gut gemeinte Maßnahmen – oder auch die bewusste Unterlassung von Maßnahmen – dazu führt, dass tote Menschen nicht als solche erkannt werden und keine Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Keine oder komische Atmung? Dann 112 wählen und mit der Herzdruckmassage starten. Keine Ausreden. Es ist so einfach und es ist so hilfreich.

Stabile Seitenlage raus aus dem Programm

Am Ende gehen die meisten Teilnehmer aus dem Kurs und sind völlig verwirrt, zu viele Details und Ausnahmen. Lieber nichts machen, bevor ich irgendwas falsch mache.

Würden wir uns bei einem brennenden Weihnachtsbaum auch so verhalten? Kein C-Rohr im Haus? Kein Schaumwerfer griffbereit? Dann rufen wir lieber die 112 an und warten auf die Profis?

Nein, natürlich würden wir losrennen und einen Eimer Wasser drüber kippen, wir würden im Erstangriff vielleicht die Blumen aus der Vase reißen und das olle Blumenwasser drüberschütten. Wir würden versuchen lieber irgendwas zu machen, bevor wir nichts tun.

Die Einstellung sicherheitshalber mal nichts zu unternehmen, kommt dabei raus, wenn man erste Hilfe zu kompliziert macht und da müssen wir anpacken. Ich finde, wir sollten die stabile Seitenlage gar nicht mehr unterrichten, sie ist in sehr seltenen Fällen wirklich nützlich und am Ende verwirrt sie die Teilnehmer nur.

Und wie war das jetzt nochmal mit dem Helm?

Und nun zur Helmfrage: Wenn man den Versuch macht, im Internet nachzugucken, ob man den Helm beim verunfallten Motorradfahrer abnimmt, bekommt man erstmal nicht die Antwort auf das Ob, sondern darauf, wie man den Helm abnimmt.

Das wird wiederum schnell kompliziert und überhaupt könnte da ja was gebrochen sein und dann, ja dann … (hier mahnend-fuchtelnden Zeigefinger einfügen), wenn man den Helm jetzt falsch abnähme, dann macht man dem Verunglückten das Genick kaputt. Rollstuhl olé, dank falscher Ersthelfermaßnahme.

Das ist großer, ausgemachter Blödsinn! Und jetzt nochmal für alle zum mitsingen: Der Helm muss ab! Immer? Ja, immer.

Wer seinen Helm nicht abnimmt, ist bewusstlos

Der Hintergrund ist ganz einfach: Grundsätzlich wird ein Motorradfahrer immer seinen Helm selbst abnehmen. Wenn er es noch kann.

Wenn nicht, dann muss es diesem Motorradfahrer schon ziemlich schlecht gehen. Und so hat sich auch ganz von selbst erklärt, welche Patientengruppe am allermeisten von der Helmabnahme durch den Ersthelfer profitiert: Die mit eingeschränktem Bewusstsein oder nicht ausreichender Atmung.

Der Helm muss ab – so einfach ist das. Nur wenn der Helm ab ist, lässt sich beurteilen, ob der Verunfallte noch atmet, ob vielleicht sogar Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden müssen.

Myelon: Meist beim Aufprall zerstört

Ich hoffe nicht, dass in Erste-Hilfe-Kursen noch das Märchen von der Querschnittslähmung durch eine unachtsame Helmabnahme erzählt wird. Das ist grober Unfug und gefährdet Menschenleben!

Ein Unfall, der ausreicht den Knochen zu zerstören, hat so viel Energie, dass das geleeartige Myelon des Rückenmarks so gut wie immer direkt beim Aufprall mitzerstört wird.

Bereits vor mehreren Jahren wurde die Diskussion angestoßen, ob der routinemäßige Einsatz einer Cervicalstütze in der Notfallmedizin sinnvoll ist. Die Entwicklung geht selbst hier eher in Richtung eines zurückhaltenden und sorgsam reflektierten Umgangs mit der komplexen und zeitaufwändigen Immobilisation der Wirbelsäule, die außerdem mit teils erheblichen Nebenwirkungen einhergeht.

Knochen kaputt, Rückenmark heil?

Ein Knochen ist sehr stabil. Es braucht einiges an kinetischer Energie, einen Knochen zu zerstören. Dass die geleeartige Masse im Kochen, ziemlich sicher beim Unfall direkt mit zerstört wird, kann man sich gut ausmalen.

Hingegen ist die Vorstellung, dass der Knochen zerstört wird, das Myelon aber unangetastet intakt bleibt, ist eher theoretischer Natur. Für eine Querschnittslähmung reicht übrigens eine kurzzeitige Quetschung, eine komplette Durchtrennung ist gar nicht nötig.

Wir haben schon Patienten behandelt, bei denen selbst im MRT kein Schaden gesehen wurde, aber klinisch ein eindeutiger Querschnitt bestand, der sich auch nicht mehr zurückbildete.

Unter dem Helm erstickt

Es ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, dass eine Kollegin von mir eine junge Motorradfahrerin versorgt hat, bei der sie als ersteintreffendes Rettungsmittel vor Ort war. Es waren mehrere Leute an der Unfallstelle, aber niemand hatte den Helm bei der bewusstlosen Fahrerin abgezogen. Sie lag dort völlig unangetastet und im Helm war bereits unter dem Visier nur Erbrochenes zu erkennen.

Bei Ankunft war die Patientin tot, eine spätere Untersuchung ergab, dass keine größeren Verletzungsfolgen vorhanden waren, am ehesten aber von einer Aspiration in Folge der eingetreteten Bewusstlosigkeit ausgegangen werden musste.

Diese junge Frau ist möglicherweise daran gestorben, dass keiner der Umstehenden sich getraut hat, den Helm abzunehmen und ihr einen freien Atemweg zu verschaffen.

Es ist keine Schande mit erster Hilfe überfordert zu sein. Fragt mal in eurer Umgebung nach, ob sie wissen, was bei einem nicht oder komisch atmenden Menschen und mit einem Helm zu tun ist. Wenn Unsicherheiten bestehen, geht zum Auffrischungskurs. Für euch, für eure Mitmenschen. Das kann Leben retten.



14.01.2019
(*)(*)(*)(*)(*)
4,7 (19 Bewertungen)
3 Kommentare




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Dr. Frank A
Arzt (Ohne Gebietsbezeichnung)
2 Min.
Klasse

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Dr. med. Jürgen W
Arzt (Allgemeinmedizin)
8 Min.
Sehr guter Artikel! Klare Fakten witzig verpackt! Volle Zustimmung!

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Steffen G
Arzt (Anästhesiologie)
12 Min.
Sehr gut! Endlich thematisiert mal jemand den Unsinn mit der stabilem Seitenlage und dem Helm. Ich habe im Notarzteinsatz sogar Rettungssanitäter erlebt, die 10 Minuten vor dem Notarzt da waren und sich geweigert haben den Helm abzuziehen.

Antworten
4
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DocCheck



© 2019 DocCheck Community GmbH
********ndam Mann
1.066 Beiträge
Themenersteller 
Helm drauf...
Musste es heissen in der Überschrift.
Könnte es leider nicht ändern
**********spaar Paar
428 Beiträge
Ich bin Ersthelfer bei uns in der Firma und mache Regelmäßig meine Auffrischung.

Wenn ich da sehe was ganz am anfang zu meiner Füherscheinzeit alles gelehrt wurde und wie es heute ist, so find ichs heute viel besser.

Es wird nicht mehr geguckt das der Verband zu 100% perfekt sitzt
Es wird nicht mehr drauf geguckt das es zu 100% perfekt ist wie es eben ein Rettungsassistent macht .... Nein man bekommt beigebracht was zu machen denn alles was man macht ist besser als nicht zu machen.

Helm kommt immer runter wenn es der Fahrer nicht selber kann oder macht
Und wie ist das beste beispiel das auto brennt der Fahrer hat eine Wirbelsäulen verletzung rausholen oder nicht ?? Und da fangen einige an zu grübeln ....den sie fühlen sich ggf schuldug das derjenige ja jetzt ggf Querschnittsgelähmt ist .... stimmt anders wäre er verbrannt.

Mir machen die regelmäßigen kurse spaß und ich kann sie nur jedem empfehlen!

LG Er vom Paar
@kuscheligespaar
Auch ich bin Ersthelfer in der Firma
Ich kann dem Er von kuscheligespaar nur beipflichten
**********eSade Frau
297 Beiträge
Danke
Danke für den sehr gut geschriebenen Beitrag, ich fand ihn motivierend,denn sollte man als Ersthelfer in die Situation kommen hzu helfen,ist man meist selber überfordert von der nicht alltäglichen Situation,aber das zumindest der Versuch Hilfe zu leisten mehr wert ist als nichts zu tun auch wenn es total unperfekt istkannhelfen Leben zu retten,
*****_67 Mann
2.448 Beiträge
Ich hatte selber vor einigen Monaten einen ziemlich heftigen Motorradunfall, ich kann mich nicht an an viel erinnere. Es hat allerdings gut getan als der Helm runter war.
*********nger Mann
8.816 Beiträge
So soll es sein.
Ein ganz toller Beitrag in dieser Gruppe. Nur schade dass er nur im bikerforum zu lesen ist. Eigentlich sollte er allen joylern zugänglich gemacht werden. Unfälle passieren ja nicht nur im Verkehr, sie passieren im Haushalt, Freizeit und Beruf. Ich kann auch nur einen Auffrischungskurs empfehlen, der kann Leben retten, auch das eigene.
Heino.
********2010 Frau
857 Beiträge
********ndam:
Helm drauf...
Musste es heissen in der Überschrift.
Könnte es leider nicht ändern

Dafür sind wir Mods auch da *zwinker*.

Überschrift angepasst
Rosenrot2010 (Mod)
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Eigentlich...
...wird Helm auf Helm ab immer wieder seit 30 Jahren gestellt.

Ich mache alle 2 Jahre ne Ersthelferauffrischung und auch da wird immer wieder betont Helm ab. Manchmal würde ich mir wünschen, das Erste Hilfe Kurse alle zwei/ drei Jahre verpflichtend sind für motorisierte Verkehrsteilnehmer.
********2010 Frau
857 Beiträge
****66:
So soll es sein.
Ein ganz toller Beitrag in dieser Gruppe. Nur schade dass er nur im bikerforum zu lesen ist. Eigentlich sollte er allen joylern zugänglich gemacht werden. Unfälle passieren ja nicht nur im Verkehr, sie passieren im Haushalt, Freizeit und Beruf. Ich kann auch nur einen Auffrischungskurs empfehlen, der kann Leben retten, auch das eigene.
Heino.

Der Beitrag ist für alle Joy Mitglieder lesbar, da dieser nicht auf privat steht.
Nur sich zu dem Thema äußern können wiederum nur Mitglieder dieser Gruppe.

Rosenrot2010 (Mod)
*******606 Mann
445 Beiträge
Helm ab oder nicht
Hut ab für den gut geschriebenen Beitrag! Ich bin seit 1974 Fahrer motorisierter Zweiräder und bis zu meinem Motorradunfall aktives Mitglied in einer Katastrophenschutzorganisation. Dazu gehörte auch die regelmäßige Teilnahme an Ersthelferkursen an denen ich gerne jährlich teilnahm statt der 2jährigen Regelzeit.

Was da in den 70ern - 90ern teilweise sich beim gleichen Rettungsdienstanbieter immer wieder innerhalb von nur 12 Monaten immer mal wieder um 180 Grad geänderten Maßnahmen vorgegeben wurde - da schlackerten mir jedesmal die Ohren! Es wechselten sich regelmäßig ab man solle mit Beatmung den Herzschlag wieder in Gang bringen bis zum eintreffen der Rettungswagen - dann Herzmassage oder auch regelmäßiges Schlagen mit der Faust auf den Brustkorb oder auch schonmal drücken mit beiden Händen auf den Brustkorb mit vollem Körpergewicht (auch von dicken Ersthelfern!) - mal so, mal so, mal so ...

Und wenn man dann die Realität sieht bei einem Unfall - dies habe ich leider schon 12 mal in den Jahren seit ich fahre mitmachen müssen:

Unfall
• Rettungsgasse auf den ersten 100 Metern fehlanzeige, dahinter wurde es ab und an gemacht. Die Leute vorne bleiben erst sitzen, dann steigen sie aus. Aber nicht weil sie helfen wollen - nur Neugier befriedigen! Man muß als motivierter Helfer vor Ort erst, bevor man was unternehmen kann erst mal dafür sorgen dass nicht irgendein Idiot sich versucht durchzudrängeln und dann die Helfer gefährdet. Früher war man aber froh über den Motorradfahrer der sich durchfuschte - der konnte dann die Rettungstrupps anfordern.

Dann die Leute anweisen wer was zu tun hat - je nach den körperlichen Möglichkeiten. Heute jemand dafür abstellen der die Leute davon abhältt zu filmen oder fotografieren anstatt zu helfen. Im Notfall von ihm Handys kassieren lassen und die zum mithelfen zu bringen.

Die Leute stehen hilflos rum und keiner kann sich aufraffen was zu tun - sie sind meist einfach überfordert. Ich habe bei allen selbst erlebten Unfällen, außer bei meinem eigenen die Leute eingeteilt zum Sitz rausreißen um einen eingeklemmten Fahrer zu bergen bevor das Fahrzeug anfing zu brennen (der hats überlebt). Die Unfallstelle zu sichern durch blockierende Fahrzeuge über die komplette Fahrbahnbreite und das die Sperre sofort aufgemacht werden kann sobald die Rettungskräfte eintreffen. Die die unverletzten, aber unter Schock stehenden Beteiligten versorgten.

Entschuldigt wenn ich das hier schreiben muß: Die Unbeteiligten verhalten sich wie gefühllose, sensationsgeile Schafe! Leider jedesmal bei Unfällen so erlebt! Gaffen tun alle, mithelfen ohne Befehl praktisch keiner weil alles was sie jemals darüber erfahren haben gelöscht war. Fast keiner ist in der Lage einen kühlen Kopf und die Übersicht zu wahren!

Da hat sich seit 1979 (da hatte ich den ersten Unfall mit 19 erlebt (das mit dem Sitz)) bis vor 3 Jahren (mein bisher letztes Erlebnis) praktisch nichts geändert!

Menschheit - ich bin enttäuscht von Dir!
****ka2 Frau
521 Beiträge
Perfekter Beitrag!!!
Vielen Dank für diesen Beitrag und das Aufräumen mit alten Mythen. Ich bin Fachkrankenschwester für Notfallpflege in einer großen Rettungsstelle/Traumazentrum, bin im Rahmen meiner Weiterbildung auch auf dem NEF/RTW draußen auf der Straße unterwegs gewesen. All die beschriebenen Situationen sind mir demzufolge gut vertraut. Hier nochmal mein Apell mit anderen Worten: An einem Toten kann man nichts falsch machen, er ist bereits tot. Falsch ist es Nichts zu tun. Eine gebrochene Rippe nach zu starker Druckmassage heilt wieder, ohne Druckmassage bleibt der Mensch tot. Und ja, der Helm muss ab, sonst kann man die Atemwege nicht freimachen geschweige denn Atemspende geben. Bitte überwindet Ängste und Unsicherheiten und handelt. Ich würde es euch jedenfalls danken!
****nja Frau
1.076 Beiträge
allnew1606
Ich habe bei allen selbst erlebten Unfällen, außer bei meinem eigenen die Leute eingeteilt zum Sitz rausreißen um einen eingeklemmten Fahrer zu bergen bevor das Fahrzeug anfing zu brennen (der hats überlebt)

Ja was denn nun? Geborgen oder gerettet?
Der Unterschied hängt mit Leben und Tod zusammen: Gerettet werden Überlebende, geborgen werden Leichen. Daher verstehe ich nicht ganz, wie der Fahrer überlebt hat, wenn er geborgen wurde...
****lek Mann
136 Beiträge
danke.
Hab lange keinen so langen Artikel hier so bereitwillig komplett gelesen..guter Stil und sehr informativ.

Den Aspekt der Verbreitung unter Nichtmopetenfahrern finde ich allerdings auch sehr interessant,
hat man doch eher Glück im Unglück, im Falle eines Unfalls einen weiteren Motorradfahrer dabei zu haben, oder zufällig privat reisendes medizinisch gebildetes Fachpersonal anzutreffen,
bis ein RTW vor Ort ist.
Sprich den Mythos vom Schädeldeckenpuzzle, so bald man den Helm anfasst oder auch nur daran denkt, den zu entfernen, endlich aus den Köpfen zu kriegen.
*********rtler Mann
557 Beiträge
Danke für den Beitrag, bin auch Ersthelfer in der Firma und mache alle zwei Jahre die Weiterbildung und das sei über 20 Jahre.
Habe bis jetzt nur kleine Schnittverletzungen und recht harmlose Mountainbike Stürze als Ersthelfer miterlebt.
Ich wäre für die regelmäßige Wiederholung, alle 5 Jahre, für alle Führerschein Inhaber
Das würde die Bereitschaft zu helfen bei einigen bestimmt erhöhen, da sie ja regelmäßig geschult wurden.

MfG blowlove
SUPER
endlich mal ein interessanter Artikel. Mussten selbst einmal den Sturz eines Freundes unfreiwillig beobachten und es stimmt, egal wie verbogen die Gliedmaßen sind, er nahm erst den Helm ab, bevor er seinen Körper checkte.

Im Großen und Ganzen hatte er richtig Glück...

Und als wir zu Ihm eilten, hatten wir auch erst unsere Helme abgenommen, bevor wir los rannten. Scheint tatsächlich ein Reflex zu sein. Alles was die Sinne trübt, will man los werden um (schneller) helfen zu können.

Die Hand zum Gruß
*******ion Frau
4.582 Beiträge
Helmabnahme....
...
https://www.adac.de/der-adac … elm-richtig-abnehmen-unfall/

Es gibt gute Erklärungen dazu...
*****ier Mann
973 Beiträge
Toller Beitrag
Keine Frage . Aber ich finde es schon erstaunlich, dass sich so viele Ersthelfer melden (mich eingeschlossen).
Das bestätigt aus meiner Sicht die Notwendigkeit dieser Schulung selbst und deren regelmäßige Wiederholung.
**********fied2 Paar
366 Beiträge
Super Beitrag!
Als verantwortungsbewusster Teilnehmer im Straßenverkehr sollte man auch über Rettungsmassnahmen gut informiert sein. Außerdem will man doch nicht untätig daneben stehen, falls ....was natürlich niemand hofft....ein Unfall passiert, wenn man in ner Gruppe unterwegs ist. Da möchte man doch einem Freund so gut wie möglich helfen können!

Spätestens alle 2 Jahre sollten die paar € und ein paar Stunden Zeit schon investiert werden!
*******oon Paar
146 Beiträge
Aufkleber zur Helmabnahme damals vom IFZ
Hallo zusammen,
Ein immer wiederkehrendes Thema - gut so.
Als ich noch (vor ca. 30 Jahren) in Köln Ausbilder für Erste Hilfe beim DRK war, gab es vom Institut für Zweiradsicherheit (IFZ) in Bochum Aufkleber zur Helmabnahme, es waren unterschiedliche für die verschiedenen Gurtverschlüsse. Leider weis ich nicht, ob es dieses Institut noch gibt und ob sie die Aufkleber noch vertreiben, aber sie hatten bei mir reißenden Absatz.
Volker
*********rtler Mann
557 Beiträge
Stimmt da war mal was, als ich 1992 mit dem Moped fahren angefangen habe wurde darüber in der Fahrschule gesprochen.
Damals gab es noch sehr viele doppelt D Verschlüsse am Helm, die sind für Leute die das nicht kennen gar nicht so einfach zu öffnen, heute finden sich sehr unterschiedliche Verschlüsse an den Helmen, macht es bestimt auch nicht einfacher für Leute die sich damit nicht auskennen.
So ein Aufkleber mit Anleitung zum öffnen wäre eine gute Sache.

MfG blowlove
Gefährliche Aussagen im Artikel
Leider verwechselt der Autor Bewusstlosigkeit und Herzstillstand. Im Artikel wird empfohlen bei Bewusstlosigkeit zu reanimieren. Das ist jedoch eher schädlich, denn ein Bewusstloser atmet ja noch und hat Puls. Würde man ihn versuchen zu reanimieren, dann würde man seinen noch vorhandenen Kreislauf völlig durcheinanderbringen.

Deshalb wird in seriösen Kursen sehr intensiv geübt zunächst Atmung und Puls fesstzustellen. Hat der Kandidat Atmung und Puls, dann ist er bewusstlos und gehört in die stabile Seitenlage (es sei denn man vermutet eine Wirbelverletzung).

Nur wenn der Kantidat keine Atmung UND keinen Puls mehr hat, dann wird reanimiert!
Ja, der Helm muss ab, .... aber nicht wenn
... der Kandidat auf dem Rücken liegen bleibt und ansprechbar ist.

Ich hatte einen Fall, da war der Fahrer in einer Kurve von der Straße abgekommen und lag auf dem Rücken im Graben. Er war ansprechbar und meinte es ginge ihm ganz gut, aber irgendwas stimme mit seinen Beinen nicht.

Nun war er ausgerechnet mit seiner Wirbelsäule auf einen Stein gefallen und blieb regungslos darauf liegen obwohl er bei Bewusstsein war und sich ganz fit fühlte. In diesem besonderen Fall bleibt er solange liegen bis fachkundiges Personal ihn bewegt.

Wichtig ist permanent zu überwachen, dass er nicht bewusstlos wird.
********ndam Mann
1.066 Beiträge
Themenersteller 
hmmm
fotoeroto...
ich weiss ja nicht woher Du Dein Wissen hast..
der Artikel stammt von einem NOTARZT!!

noch ein kleiner Hinweis :
•Bei Bewusstlosigkeit

Das Standardvorgehen der Basic Life Support (BLS)-Maßnahmen bleibt unverändert. Nachdem die Sicherheit des Kollabierten und des Helfers überprüft wurde, wird die Reaktion des Kollabierten durch den Notfallzeugen getestet (Ansprache: „Ist alles in Ordnung?“). Sollte der Kollabierte nicht ansprechbar sein, werden die Atemwege durch Überstrecken des Nackens und Anheben des Kinns freigemacht und durch Sehen, Hören und Fühlen kontrolliert.

Ist der Patient lediglich bewusstlos, atmet aber normal, wird er anschließend in die stabile Seitenlage gebracht (Abbildung 2). Die optimale Strategie zur Sicherung der Atemwege beim bewusstlosen Patienten ist zum jetzigen Zeitpunkt laut der Leitlinie nicht definitiv geklärt.

Bei Bewusstlosigkeit des Kollabierten und nicht feststellbarer normaler Atmung wird vor der Reanimation ein Notruf (112) abgesetzt (Abbildung 3). Anschließend empfiehlt das ERC ausgebildeten Helfern, die bereits bekannte CPR mittels Herzdruckmassage und Atemspende anzuwenden. Zur CPR zählt eine ausreichende Tiefe der Herzdruckmassage (beim Erwachsenen circa fünf Zentimeter, jedoch nicht mehr als sechs Zentimeter tief.) bei einer Kompressionsfrequenz von 100 bis 120 Mal pro Minute.

Quelle: https://www.zm-online.de/arc … ieren-im-notfall/seite/alle/
nochmal ganz klar: Wiederbelebung nur bei Herzstillstand!
Der ursprüngliche Artikel ist sehr sehr sehr verwirrend und missverständlich.

Widerbelebung nur bei Herzstillstand!
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